Blutegeltherapie

Kleines Tier mit großer Wirkung / Wunderhelfer der Natur

Der Blutegel existiert seit Millionen von Jahren und hat sich im Laufe der Evolution immer wieder den Bedürfnissen des Überlebens angepasst. Seit ca. 3000 Jahren werden Blutegel als Heilmittel eingesetzt und gehören somit zu den ältesten Heilmethoden. Medizinische Blutegel verfügen in ihrem Speichel (Saliva) über eine Reihe von medizinisch wirksamen Substanzen, die während des Zubeißens und des Saugens, aber auch beim Loslassen ausgeschüttet werden. Der Blutegel ist somit eine Art biologische Apotheke mit Wirkstoffen, die auch in Arzneimitteln der Schulmedizin zum Einsatz kommen. Die Wirkstoffe des Blutegels haben eine gerinnungshemmende, entzündungshemmende und schmerzstillende Wirkung. Auch chronische Erkrankungen können in Folge der stark verbesserten Stoffwechselsituation durch die Blutegeltherapie häufig positiv beeinflusst werden und es entstehen neue Chancen auf Linderung und Heilung.

Was passiert bei der Blutegeltherapie?

1-2 Tage vor der Behandlung sollten auf dem bestimmten Hautbereich keine Salben oder Medikamente aufgetragen werden, da sonst der Blutegel nicht beißen kann. Vor der Behandlung ist es wichtig, dass Sie mir alle Medikamente nennen, die das Tier zur Zeit bekommt. Denn es gibt Präparate, bei denen in Kombination mit den Blutegeln, eine Therapie abgeraten wird. Die Dauer der Anwendung liegt bei 1-1,5 Stunden pro Behandlung, wobei der Saugvorgang ca. 30-60 Minuten dauert. Es werden je nach Indikation ca. 1-4 oder mehr Blutegel für die Behandlung ausgewählt und auf die bestimmte Körperstelle aufgesetzt. Mit dem Kopfteil heftet sich der Egel an der Haut fest, der Blutegel leitet die Wirkstoffe in das Gewebe ein und fällt anschließend von alleine ab. Nach dem Abfallen ist um die Bissstelle herum eine ringförmige Rötung zu sehen (aufgrund des Festsaugens). Durch die herabgesetzte Blutgerinnung blutet die Bissstelle noch 12-24 Stunden nach.

 

Indikationen 

- akute und chronische Gelenkschmerzen

- Arthritis / Arthrose

- Hufrehe

- Erkrankungen des Bänder- und Sehnenapparates

- Wirbelsäulenerkrankungen

  (Spondylose, Bandscheibenvorfall,...)

- Ataxien, Kreuzverschlag

- Muskelverhärtungen, Druckstellen

  (Sattel / Kutschgeschirr)

- Ekzemen, Abszessen, Einschuss

- Wundheilungsstörungen, Narbenproblemen

- Blutergüssen

- Gelenkfehlbildungen (Dysplasien wie HD),

- Nervenentzündungen

- Lymphbahnentzündungen uvm.